Produktsyndizierung
Intershop Commerce Management verfügt über zwei Mechanismen, um Produkte über Channel zu verteilen: Produktfreigaben und Produktsyndizierung. Eine allgemeine Einführung, siehe Produktfreigaben vs. Produktsyndizierung.
Über Produktsyndizierung können Channels Master-Produkte von übergeordneten Vertriebs- oder Partnerorganisationen ableiten. Die Master-Produkte werden in die Channel-Produktbestände kopiert. Kopierte (oder abgeleitete) Produkte werden manchmal auch "angebotene Produkte" genannt.
Produkte werden in Produktbeständen vorgehalten.
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Jede Vertriebs- und Partnerorganisation kann einen zentralen Produktbestand anlegen. Aus den zentralen Produktbeständen können die Produkte dann in die verfügbaren Channel-Produktbestände abgeleitet werden.
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Channel-Produktbestände werden im Kontext eines Channels definiert. Jeder Channel hat einen eigenen Produktbestand. Der Channel-Produktbestand enthält die Produkte, die den Partnern oder Kunden zur Verfügung gestellt werden sollen.
Produkte werden über die zentralen und die Channel-Produktbestände über die Nachfragekette verteilt: von der Vertriebsorganisation an Vertriebspartner und Kunden, von Vertriebspartnern zu indirekten Wiederverkäufern und so weiter.
Produktsyndizierung folgt im Allgemeinen folgendem Ablauf:
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Attributzuordnungsregeln definieren
Produktsyndizierung erfordert die Zuordnung von Attributen (Standardproduktattribute, Katalogzuordnungen, Preise usw.) des Ausgangsprodukts zu Attributen eines (abgeleiteten) Zielprodukts. Attributzuordnungen werden über Zuordnungsregeln für Produktdaten gesteuert.
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Produkte zur Syndizierung auswählen
Produkte können auf verschiedene Weise und aus verschiedenen Produktbeständen abgeleitet werden, je nachdem, ob die Produkte in einen zentralen Produktbestand oder in einen Channel-Produktbestand syndiziert werden sollen.
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Synchronisierung verwalten
Die Synchronisierung stellt sicher, dass abgeleitete (syndizierte) Produkte auf dem gleichen Stand wie ihre Ausgangsprodukte bleiben, wenn diese aktualisiert werden.
Weiter Information zum Ausführen von Syndizierungs-Prozessen, siehe Produktsyndizierung und Synchronisierung.
Attributzuordnungsregeln
Produktsyndizierung erfordert die Zuordnung von Attributen (Standardproduktattribute, Katalogzuordnungen, Preise usw.) des Ausgangsprodukts zu Attributen des abgeleiteten Produkts.

Die einfachste Zuordnungsoperation ist das Kopieren eines Attributwertes des Ausgangsprodukts in das gleiche Attribut des Zielprodukts. Eine komplexere Operation ist das Kopieren eines Attributs des Ausgangsprodukts in ein anderes Attribut des Zielprodukts oder - noch komplexer - das Ändern eines Attributwertes, bevor er im Zielprodukt gespeichert wird, z. B. das Addieren einer Handelsspanne zum Produktpreis oder das Übersetzen des Produktnamens in eine andere Sprache.
Für jeden Ausgangsbestand, aus dem Produkte abgeleitet werden, können Sie eigene Zuordnungsregeln festlegen. Folgende Angaben können dabei jeweils definiert werden:
Daten | Beschreibung |
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ID | Legt fest, ob die Produkt-IDs für Anbieter, Lieferant und Hersteller kopiert werden; falls ja, ob sie unverändert oder mit einem zusätzlichen Präfix und/oder Suffix kopiert werden. |
Attribute | Legt (für jedes Attribut) fest, ob das Attribut unverändert kopiert werden soll oder einem anderen Attribut zugeordnet werden soll. Attribute, für die keine Zuordnungsregel definiert ist, werden nicht kopiert. |
Attributgruppen | Diese Option erlaubt die automatische Synchronisierung aller zu einer bestimmten Attributgruppe gehörenden Attribute. Bei dieser Option werden Attributwerte unverändert kopiert. |
Kategorie | Legt fest, ob Kategoriezuordnungen erhalten werden. Diese Option ist nur verfügbar, wenn Produkte aus einem zentralen Produktbestand in einen Channel-Produktbestand syndiziert werden. Diese Option setzt auch voraus, dass die Master-Kataloge, auf die sich die Kategoriezuordnungen beziehen, für den entsprechenden Channel freigegeben sind. |
Klassifikationen | Legt fest, ob Zuordnungen zu Klassifikationssystemen (wie eCl@ss und UN/SPSC) erhalten werden. Diese Option kann nur angewendet werden, wenn für den aktuellen Produktbestand das Klassifikationssystem verfügbar ist. |
Anlagen | Legt fest, ob Anlagen für ein Produkt (z. B. Datenblätter) erhalten bleiben. Anlagen können kopiert oder als Verweis auf die Zieldatei eingefügt werden. |
Zuordnungen | Legt fest, ob Produktbündel, Retail-Sets und Variationszuordnungen bei der Syndizierung beibehalten werden. |
Preis | Der Preis kann unverändert kopiert oder zu einem bestimmten Wechselkurs in eine andere Währung umgerechnet werden. Hinweis: Für jede Zielwährung lässt sich nur eine Regel definieren. Darüber hinaus lässt sich ein Aufschlag oder ein Rabatt definieren, der beim Übertragen von Preisen einbezogen wird. |
Verweise | Legt fest, ob Einstellungen für Produktverweise erhalten bleiben. Hinweis: Verweise zu anderen Produkten können nur erhalten bleiben, wenn die entsprechenden Produkte selbst auch syndiziert sind. |
Synchronisierung
Die Synchronisierung stellt sicher, dass abgeleitete (syndizierte) Produkte auf dem gleichen Stand wie ihre Ausgangsprodukte bleiben, wenn diese aktualisiert werden. Sie können für jeden Ausgangsbestand einzeln festlegen, ob die Synchronisierung manuell in Intershop Commerce Management gestartet werden soll oder in regelmäßigen Intervallen mit einem geplanten Job ausgeführt wird.
Die Synchronisierung kann so eingestellt werden,
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dass alle Produkte im Ausgangsbestand erfasst werden, unabhängig davon, ob die Ausgangsdaten sich geändert haben ("Alles synchronisieren").
Diese Option wird z. B. verwendet, wenn Zuordnungsregeln für Produktdaten geändert wurden, was eine Synchronisierung aller Produkte erforderlich macht.
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dass nur die Produkte im Ausgangsbestand erfasst werden, die sich geändert haben.
Diese Option wird verwendet, um Änderungen im Ausgangsbestand in den syndizierten Produkten zu übernehmen.
Sie können die Produkthistorie verwenden, um aktualisierte, veränderte oder hinzugefügte Produkte im verfügbaren Ausgangsbestand nachzuverfolgen. Zusätzlich werden Unterschiede zwischen Ausgangsprodukten und abgeleiteten Produkten automatisch vom System ermittelt.
Die Synchronisierung selbst läuft als Stapelprozess. Aktualisierungen werden automatisch übernommen.